Mittwoch, 16. November 2016

Familien-Buh-Tage Oder: Kamut-Spaghetti mit Süßkartoffel, Feta und Speck

Der Tag? 
"Ja, der Tag fand statt." habe ich letzthin irgendwo gehört. 
GenauDas war's dann aber auch. 
Mich hat ja keiner gefragt. Wegen mir hätte er ruhig ausfallen dürfen.



Eine Freundin hat mal den Begriff "Buh-Tag" geprägt - ein Tag, an dem man einfach zu allem den Daumen nach unten strecken und "Buh" rufen möchte.
Und so kommt es, dass es immer mal wieder Tage gibt, an denen der Koch oder ich konstatieren: "Kann es sein, dass Du einen Buh-Tag hast?"

Nur, dass wir inzwischen nicht mehr zu zweit sind, und es sich daher um eine Familien- und nicht mehr "nur" um eine Zweier-Dynamik handelt... das macht Schlechte-Laune-Tage leider noch komplizierter. Denn eines ist klar: auch Kleinkinder haben mal Buh-Tage. 
Dazu haben 4-Jährige nun mal noch nicht das Sozialverhalten, das sie an solchen Tagen Rücksicht auf andere nehmen lässt. Mit dem die Erwachsenen ihre Launen (meistens) unterdrücken oder kanalisieren. Nein, das kann er noch nicht, muss er auch noch nicht können. Aber so wird aus einem kleiner-Mann-Buh-Tag halt allzu leicht ein Familien-Buh-Tag...

Davon hatten wir in letzter Zeit leider ein paar. Nun ja, ich schiebe es jetzt mal auf diesen seltsamen Herbst. Diese Übergangsjahreszeit finde ich ohnehin irgendwie komisch, wenn es zwischen goldener und Depri-Stimmung so hin und her schwankt, als hätte die Natur einen sitzen... 
Dieses Jahr finde ich es noch schwieriger, sich einzustellen, wo der eine Tag gar noch im Sommer hängt, und der nächste den Winter im Schlepptau hat.
Da heißt es nur: Tag abhaken, einschlafen, auf den neuen Tag hoffen.

Das einzige was da manchmal noch hilft, um die Laune zu heben: Schokolade oder Kohlenhydrate. 
Da halte ich mich dann lieber an letzteres, das hält bei mir etwas länger vor... Ich sehe es dann als natürliches Doping, man könnte hier sicher auch Ersatzbefriedigung vorwerfen...
Damit das aber nicht bedeutet, dass wir morgens, mittags, abends denselben Weizen essen, hier eine Variante, die satt und glücklich machen kann, aber auch für Abwechslung im Körper sorgt.

Der kleine Mann jedenfalls fand die Spaghetti "seeeehr lecker" und wir waren alle kurzfristig nicht ganz so motzig. Obwohl, könnte sein, dass es nur daran lag, dass wir den Mund voll hatten...


Kamut-Spaghetti mit Süßkartoffel, Feta und Speck

Zutaten:

Spaghetti aus Kamut (eine andere Weizenart, gibt es im Bio-Supermarkt)
1 mittelgroße Süßkartoffel
1 kleine Zwiebel
etwa 100 g Speckwürfel
etwa 200 g Feta
ca. 1/4 l Gemüsebrühe
ev. etwas Butter
Salz
Pfeffer
etwas Petersilie


Nudelwasser aufstellen. Süßkartoffel schälen und in ca. 0,5 cm dicke Würfel schneiden. Zwiebel fein würfeln. Eine Pfanne auf mittlere Hitze stellen und den Speck leicht anbraten. Zwiebeln und Süßkartoffelwürfel dazu geben und ebenfalls anbraten. Wenn das Nudelwasser sprudelt, die Spaghetti 1 Minute kürzer als angegeben kochen. In der Zwischenzeit Feta würfeln und etwa 1/4 l Gemüsebrühe anrühren. Speck und Gemüse mit etwas Brühe ablöschen. Falls diese verdampft ist, etwas mehr dazu geben. Wer eine sämige Soße möchte, gibt noch ein Stückchen kalte Butter dazu.
Gekochte Spaghetti direkt aus dem Topf in die Pfanne geben. Feta und Petersilie dazu geben und umrühren, ev. noch etwas Brühe dazu geben. Mit Salz und Pfeffer abschmecken. Mit ein wenig Feta und Petersilie oben drauf anrichten.


Quellen: Rezeptidee von Hase im Glück kombiniert mit Tim Mälzers Spaghetti mit Kartoffeln aus "Born to Cook" - 2004

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen